29. Auto-Cross 

Nachgefragt 29. Auto-Cross  
Trotz der großzügigen Unterstützung der Fahrer durch den Verein sei es diesen oft nicht möglich, ohne Hilfe der Familie in dieser Sportart erfolgreich zu sein. Wahrscheinlich ist das Verhältnis der Fahrer und Verwandten gerade aus diesem Grund so herzlich. Petra Richter vergleicht dies gerne mit einem großen Zirkus. Auch dort seien die restlichen Familienmitglieder involviert und jeder fasse mit an. Bei den Crossern seien beim "Autoausschlachten" oder Reparieren meist schon die Kleinsten mit dabei und schauten Papi oder Mami über die Schulter. "Ohne diese Unterstützung gehts hier einfach nicht.", betont Sie immer wieder.


Selbst die Kleinen sind schon mit großem Eifer dabei


Nachdem wir die Autos im Fahrerlager, in dem sich ein Wohnwagen an den nächsten reiht, überall noch geschraubt und gehämmert wird und es nach Benzin riecht, begutachten durften, zieht es uns zur Rennstrecke. Wir sind gespannt, wie sich die Fahrer auf der erdenen Fahrbahn schlagen werden.



Im Fahrerlager wird bis kurz vor den Rennen noch eifrig geschraubt



Cross, was zu Deutsch "querfeldein" bedeutet, wird auf circa ein Kilometer langen Rundstrecken gefahren, deren Untergrund aus losem Materiel wie zum Beispiel Schotter oder Lehm besteht.
Keines der Autos besitzt eine Scheibe. Stattdessen sind fliegengitterartige Vorrichtungen angebracht, die die Crosser zumindest vor den gröbsten Dreckklumpen und Steinen schützen sollen. Ein Helm ist aus diesem Grunde natürlich Pflicht.
Auch die Zuschauer müssen aufpassen. Selbst hinter der sicheren Bande erwischt sie ab und zu noch die ein oder andere Schlammladung. Doch das gehört einfach zu einer Veranstaltung wie dieser dazu.


Hier geht es manchmal schon recht hart und dreckig zu
Nicht nur die Fahrer selbst, sondern auch die Zuschauer sind dem Autocross mit Herz und Seele verbunden. Sie fiebern mit und drängen sich an den Absperrungen um den besten Blick auf ihren Favoriten zu haben. Zum Glück sind die Crossstrecken normalerweise komplett einsehbar. Somit steht einem spannenden Rennerlebnis für die Fans nichts im Wege.

Der etwa 1km lange Daubornring, der zu einer der letzten permanenten Autorennstrecken in Hessen zählt, hat seinen Namen durch seine Eigenart als Rundkurs erhalten und ist auf Grund seiner außerordentlichen Atmosphäre bei Crossenthusiasten aus der nah und fern ein gern besuchtes Ausflugsziel.


Zahlreiche Zuschauer säumen die Tribünen des Rundkurses


Die Crossfahrer sind eingeteilt in unterschiedliche Klassen. So gibt es zunächst die Profis, die mit um die Meisterschaft fahren. Daneben starten noch Fahrer in der so genannten Bauernklasse, in der vom Familienvater bis zum Hobbyschrauber alle Motorsportbegeisterten mitfahren können. "Diese Leute steigen oft nur ein Mal im Jahr ins Auto und müssen deshalb oft vorher etwas eingebremst werden, damit sie nicht zu übermotiviert ins Rennen gehen und etwas passiert."erklärt uns Petra Richter.

Gemeldet waren für den 29. Crosstag die folgenden Teilnehmerzahlen in den unterschiedlichen Klassen:

Langstrecke: 34
Bauernklasse: 30
Nachtrennen: 51
Crosskart: 6
DRCV (Deutscher Rally Cross Verein): 72

Die Bewertung jedes Rennens erfolgt nach Punkten wie in der Formel-1.
Vor jedem Rennen findet eine Fahrerbesprechung statt. Hier werden die Fahrer instruiert um ihre fahrerischen Fähigkeiten zu verbessern und technische Kenntnisse zu erlernen und aufzufrischen. Des weiteren werden sie über das richtige und faire Verhalten im Team und während des harten, sportlichen Wettkampfes informiert.

Angespornt durch die Unterstützung der Fans erzielen die Fahrer wahre Höchstleistungen. Bis zu 120 km/h schnell rasen die Crosser über die Piste.


Rennszene vom Ausgang der Steilkurve
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