29. Auto-Cross 

Nachgefragt 29. Auto-Cross  
Der Geruch von Benzin liegt in der Luft, Motoren röhren. Die kleine, zierliche Frau mit der Tätowierung am Arm führt uns durch das Fahrerlager. Hier treffen wir die Crossfahrer samt Familie und Freunden. An den Autos werden noch letzte Reparaturen und Verbesserungen vorgenommen. Es wird gehämmert, ausgebeult und geschweißt.


Flyer zum 29. Auto Cross


„Ab und zu herrscht hier schon ein recht rauer Umgangston“, warnt uns Petra Richter gleich zu Beginn, Pressesprecherin des ACT-Dauborns. „Aber die Fahrer sind alles liebe Kerle. Sie haben eben Benzin im Blut.“


Petra Richter führt das nachgefragt-Team über den Rennplatz


Bei dieser Motorsportart spiele vor allem neben Talent und Souveränität Fairness eine sehr große Rolle. Hitzige Diskussionen, durch Karambolagen hervorgerufen, würden in der Regel am Ende bei einem kühlen Bier freundschaftlich geklärt. Dies sei nicht selbstverständlich, denn schließlich sei Auto Cross kein billiges Vergnügen. Es enständen enorme Kosten sowohl durch die Fahrerausrüstung als auch durch die Ausstattung der Autos. Zudem müssten die Crossfahrer oft weite Strecken zu den Wettkämpfen zurücklegen. Bei Meisterschaftsläufen könne es vorkommen, dass bis zu 700 km an einem Wochenende bewältigt werden müssten. Bei den hohen Spritpreisen hätten vor allem Jugendliche Probleme bei der Finanzierung.


Das Auto Cross Team Dauborn unterstützt besonders seine Nachwuchscrosser
Aus diesem Grund unterstützt das Auto Cross Team Dauborn besonders die Jugendklassefahrer im Alter von 16 bis 18 Jahren. Allerdings sei die Anzahl der Jugendlichen, die Unterstützt werden könnten doch sehr gering.
Der Verein selbst wurde 1976 von jungen Motorsportfreunden gegründet und hat zur Zeit 61 Mitglieder. Neben der ausgesprochen großen Unterstützung im Bereich der Jugendarbeit widmet sich der Verein vor allem der Verbesserung der Strecke.


Eigenwerbung...


Jugendarbeit heißt nicht nur fahrerisch weiter voran zu kommen, sondern auch technische Fähigkeiten im Umgang mit dem Material verbessern sowie soziale Kompetenzen wie Teamarbeit und Fairness zu fördern.

Vor allem mit Hilfe des neuerworbenen LKWs, der gleichzeitig als Transportmittel, mobile Werkstatt und Wohnmobil genutzt werden kann, ist es möglich eine Rund-Um-Betreuung der jungen Fahrer bei Meisterschaftsrennen auch in entfernten Orten zu gewährleisten.
Finanziert werden all diese Leistungen durch einen Mitgliedsbeitrag, Werbung auf Autos und Banden, sowie den vielen Veranstaltungen auf dem Gelände des Daubornrings. Hierzu zählen nicht nur Rennen, sondern auch Events wie das berühmte Nachtrennen mit anschließender Discoparty und die Party "Rock am Daubornring".


Das spektakuläre Nachtrennen - eine der zahlreichen Veranstaltungen auf dem Daubornring


Dabei stellt das Nachtrennen nicht nur für die Zuschauer ein Highlight dar - auch den Fahrer wird hierbei einiges an Können und fahrerischer Leistung abverlangt. Petra Richter erklärt schmunzelnd: "Stellen Sie sich vor, Sie würden gegen die untergehende Sonne fahren und dabei wirft Ihnen noch jemand Unmengen von Staub und Dreck ins Gesicht. Jetzt können Sie sich ungefähr vorstellen, wie viel man dabei noch sehen kann."
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