Auswahlverfahren einer privaten Hochschule 

Nachgefragt Auswahlverfahren einer privaten Hochschule  
Der Logiktest

Auch der Logiktest, der mit einer kleinen Pause direkt im Anschluss folgt ist sehr lang, hart und komplex. Er handelt sehr viel von Mathe- und Textaufgaben. Man soll bestimmte Schlüsse aus einem Text ziehen und Formeln geometrischen Figuren zuordnen. Und all das in kürzester Zeit. Da raucht der Kopf und auch der Adrenalinpegel steigt.

Nach der Mittagspause mit Essen in der Mensa kommen dann die Sprachtests, wie z.B. der TOEFL (Test of English as a Foreign Language) dran, manch anderer Bewerber absolviert je nach Studienfach noch einen weiteren Fremdsprachentest im Anschluss.

Der TOEFL Test

Der TOEFL-Test ist ein standardisierter und international anerkannter Test, um die Kenntnisse der Englischen Sprache von Nicht-Muttersprachlern zu überprüfen.
Hier geht es um das Hörverständnis aber auch darum fremde Texte im Zusammenhang zu verstehen und wiederzugeben. Auch hier ist die Zeit stets begrenzt, es heißt also ruhig bleiben und sich nicht stressen lassen, auch wenn nach kürzester Zeit das Kommando „umblättern“ folgt. Es ist schwierig in so kurzer Zeit eine so große Anzahl verschiedener Texte zu lesen und Fragen dazu zu beantworten, denn man hat nach dem 10. Text das Gefühl absolut nicht mehr aufnahme- oder merkfähig zu sein. Die Belohnung am Ende: der Tag ist endlich vorbei!


Schloss Reichartshausen in Oestrich-Winkel am Rhein


Einen ganzen Monat später kommt dann endlich der Brief ob man es in die nächste Runde geschafft hat, oder eben nicht. Eine erneute Bewerbung ist erst nach einem Jahr wieder möglich.
Eine weitere Runde...

Ich durfte nun zum „Persönlichkeitsorientierten Auswahlverfahren“ antreten. Hier werden 5er Grüppchen gebildet, man wird mit Namensschildchen ausgestattet und auf jeden Bewerber wird nun ein Beobachter von einem deutschen Unternehmen „angesetzt“, der hinter dem Bewerber sitzt und alles mitschreibt. Hier geht es nun darum ein spezielles Thema innerhalb von nur 20 min zu bearbeiten und anschließend einen 4-minütigen Vortrag zu halten. Als Arbeitsmaterialien stehen ca. 100 Seiten Informationsmaterial zur Verfügung, die natürlich alle zu dem gemeinsamen Oberthema der Runde passen - aber rund 90% passen überhaupt nicht zu „deinem“ spezifischen Thema. Hier heißt es also querlesen und so viele Informationen sammeln wie möglich bevor direkt im Anschluss ein 4-minütiger Vortrag gehalten werden soll – und 20 min sind furchtbar schnell vorbei.


individuelle Namensschilder


Nachdem alle 5 Teilnehmer ihren Vortrag gehalten haben, beginnt eine Gruppendiskussion zum Oberthema der gesamten Gruppe, während sich die Beobachter weiterhin fleißig Notizen zum Verhalten in der Gruppe und den einzelnen Beiträgen machen.

Am Ende dieser Gruppenaufgabe folgen nun die Einzelgespräche zum Lebenslauf, der Motivation, wo man sich in 10 Jahren sieht, ob man mit seinem Abischnitt zufrieden ist, was die bisher größte Niederlage war, wie man sich selbst in der Gruppendiskussion gesehen hat, etc. Hier saß ich nun vor einem netten Juraprofessor und einer jungen Vertreterin von Porsche Deutschland, die das Gespräch sehr angenehm gestaltet haben. Also keine Panik, hier geht es nicht um Perfektionismus, sondern um schlagfertige Antworten. Nach 20 - 30 min wird man wieder „entlassen“ und hiermit endet ein solches Auswahlverfahren, die Zu- oder Absagen kommen direkt in der Woche darauf…
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