Autor |
Mindestlohn |
master2112
Geschäftsführer
42 Jahre
männlich |
von master2112 am 19.07.2007 um 13:09 Uhr:
Schön, dass wieder Ruhe eingekehrt ist. Scheint wirklich ein Problem zu sein, Kinder in den Ferien zu beschäftigen.
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Thooomy
36 Jahre
männlich |
von Thooomy am 19.07.2007 um 14:34 Uhr:
Ich denke nicht, dass Deutschland nach Einführung eines flächendeckendem, branchenspezifischen Mindestlohnes von einer neuen Arbeitslosigkeitswelle überspült wird.
Diese Befürchtungen hatten Großbritannien und Schweden auch, es hat sich aber ins Gegenteil umgekehrt: Durch die gesteigerte Kaufkraft gab es sogar neue Jobs. Es hat zusätzlich die Auswirkung, die Stimmung unter den jahrelang benachteiligten Arbeitnehmern, und somit in der Gesellschaft, zu verbessern.
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LaBomba
37 Jahre
männlich |
von LaBomba am 19.07.2007 um 14:35 Uhr:
Und wer soll diesen großen schritt in der politik machen?
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gelöschter Benutzer
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von am 19.07.2007 um 15:15 Uhr:
Müntefering ist dazu bereit,
Merkel weniger, sie meint, Hartz IV wäre schon eine ARt Mindestlohn,
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LaBomba
37 Jahre
männlich |
von LaBomba am 19.07.2007 um 15:16 Uhr:
die cdu/csu lässt sich nicht dazu breitschlagen...
also kann man das auch die nächsten 2 jahre vergessen in der frau merkel ihren chefposten hat! denke ich mal...
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Thooomy
36 Jahre
männlich |
von Thooomy am 19.07.2007 um 17:24 Uhr:
Merkel und die Union wollen den Kombilohn, also faktisch staatlich finanzierte Arbeit.
Traurig: Die Wirtschaft hat die niedrigsten Kostenbelastungen und teilweise höhsten Gewinne aller Zeiten, und schafft es nicht die Gesellschaft davon profitieren zu lassen.
Also, was heißt denn breitschlagen? Das Volk möchte einen Mindestlohn, er ist politisch absolut sinnvoll, aber die Union meint, die Wirtschaft soll nicht belastet werden... Das ist argumentativ ganz dünnes Eis.
Die alte Formel, geht es der Wirtschaft gut, geht es dem Volk gut, trifft nicht mehr zu, da dieser volkswirtschaftsliche Rhythmus, nachdem Unternehmen ihre Gewinne nicht bunkern sondern investieren, nicht mehr der Fall ist. Seit 2000 sind die Gewinne der Kapitalgesellschaften um über 50% gestiegen, deren Investitionen stiegen lediglich um etwa 2%. Die Tarifrunde 2007 lief leider auch wenig zufriedenstellend, die Nettolöhne stiegen nicht ausreichend, um Nachfrageimpulse zu stärken.
Deswegen müssen sie geradezu gezwungen werden, zu investieren, vorallem um die Binnenkonjunktur in Schwung zu bekommen ---> Höhere Löhne müssen her!
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tralafiti
Entwickler
37 Jahre
männlich |
von tralafiti am 19.07.2007 um 17:37 Uhr:
"schafft es nicht die Gesellschaft davon profitieren zu lassen" würde eher sagen: will es nicht . nur ob mindestlöhne alleine ausreichen, um das von dir geforderte zu erreichen, bezweifele ich. damit werden die ärmsten auf einen mindestsockel gehoben, aber doch nicht die breite masse. ansonsten muss ich dir natürlich zustimmen brudilein
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Thooomy
36 Jahre
männlich |
von Thooomy am 19.07.2007 um 19:11 Uhr:
Damit hätten wir gewissermaßen erstmal die Kuh vom Eis. Das Schlimmste, nämlich dass der Produktionsfaktor Arbeit ausgebeutet, und die Arbeitnehmer darunter leiden, wäre erstmal ausgesetzt. Es ist ja nicht nur, dass diese unterbezahlten Arbeiter zu wenig Geld zum Leben haben, es ist ja auch eine psychische Belastung. Diese Leute fühlen sich nutzlos, sie tuen was sie können, aber verbessern ihre Situation dadurch nicht. Das frustriert zusätzlich, zu der finanziellen Problematik. Das drückt auf die Stimmung. Das alles ist das Ergebnis der Leistungsgesellschaft.
Sowas darf es in unserem Wohlstandsstaat nicht geben.
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rotzfahne
39 Jahre
männlich |
von rotzfahne am 29.07.2007 um 14:51 Uhr:
ein mindestlohn ist im zuge der europäischen union nur sinnvoll, wenn er überall gleichzeitig verwirklicht wird, bzw in wirtschaftlich schwächeren ländern angepasst an die wirtschaftliche stärke verwirklicht wird!
sonst machen sich noch mehr firmen ab und es bringt rein goar nix!
vom sozialen charaker auf jeden fall ne gute idee, wobei man bedenken muss ob man sich das leisten kann!
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Knall_Kopp
38 Jahre
männlich |
von Knall_Kopp am 30.07.2007 um 02:38 Uhr:
zur seite eins mit den friseusen im osten. jedes jahr sind knapp 60.000 Menschen beim Bund und nochmal so viele leisten zivildienst.die verdienen in der stunde nicht mal einen Euro.
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Thooomy
36 Jahre
männlich |
von Thooomy am 30.07.2007 um 15:02 Uhr:
Nicht vergleichbar: Sie spenden ihre Arbeitskraft nicht der Wirtschaft, sondern der Gesellschaft bzw. dem Staat.
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